„Du brauchst nur ein Handy für tolle authentische Videos.“
Am 22. November stellte sich der TikTok Manager Karsten Samland im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung mit dem Netzwerk Journalismus den Fragen der FFH-Reporterin Sarah Maxen im Frankfurter PresseClub e.V.
„Mein Job ist zuhören – und clevere Fragen stellen“, betonte der 35-jährige, der eine Ausbildung als „medien-starter“ an der Hörfunkschule Frankfurt absolviert hat. Bei TikTok ist er insbesondere für Medien-Kooperationen verantwortlich und unterstützt u. a. Medienunternehmen beim Onboarding ihrer Accounts. Denn bei TikTok drehe sich alles um spannende Geschichten – und die hätten Medienunternehmen. Wer also bereit sei, sich mit neuen Erzählweisen auseinanderzusetzen, habe die besten Voraussetzungen, um als Creator erfolgreich zu sein.
Vom Journalisten zum Creator
Creatoren unterscheiden sich von Journalisten dahingehend, dass sie Videos produzieren, um Relevanz für ihr persönliches Thema, z. B. ihr Haustier, ihren Verein oder eine Initiative herzustellen. „Sucht nach der Person in eurer Redaktion, die für ihr Thema brennt und absolut jede Frage dazu beantworten kann.“ Die Mission von TikTok sei, Menschen ein kreatives Zuhause für authentische oder unterhaltsame Erlebnisse zu bieten. „Du brauchst nur ein Handy für tolle Videos“, so der Head of Publisher Management für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Im Gegensatz zu traditionellen Social-Media-Plattformen, wo das eigene Netzwerk und die Anzahl der Follower im Mittelpunkt stünden, drehe sich bei TikTok alles um Inhalte und virale Reichweite. Die Anzahl der Follower sei dagegen weniger relevant.
TikTok und Datenschutz
Doch wie ist es um den Datenschutz der rund 150 Millionen europäischen Nutzerinnen und Nutzer des Videoportals des chinesischen Internet Technologieunternehmen ByteDance bestellt, hakte die Geschäftsführerin von Netzwerk Journalismus Sarah Maxen kritisch nach. TikTok investiere gerade beträchtliche Ressourcen in „Project Clover“ und errichte Datenzentren in Irland und Norwegen, um die Daten in Europa zu speichern, betonte Samland. Die Auslandsexpansion von ByteDance werde übrigens nicht aus China, sondern von den Cayman Inseln aus betrieben. Trotzdem werde TikTok im Vergleich mit anderen Social Media Pattformen viel kritischer bewertet, offensichtlich weil die App aus China stamme.
Im Anschluss an das Interview folgten die 50 Teilnehmenden der Einladung von Nina I. Mülhens (FPC-Vorstand) und Andreas Fauth (Netzwerk Journalismus Vorstand) im Arkadenraum im Palais Livingston, um den super interessanten Abend beim realen Networking ausklingen zu lassen.