Frankfurter SPD-Politikerin von Ebay-Gangstern betrogen

in: BILD-Frankfurt, 14.08.2005, S. 6 

Von KOLJA GÄRTNER 

 Erst riefen nur empörte Käufer an, die endliche ihre bestellte Ware wollten, dann drohte ihr ein Inkasso-Büro: Ganoven meldeten sich mit den Daten von Petra Tursky-Hartmann bei Ebay an, bereiteten der SPD-Politikerin Riesen-Ärger. Es begann im März 2003. Da erfuhr die 45jährige, dass sie bei dem Internet-Auktionshaus ein Motorrad ersteigert haben soll. "3490 Euro sollte ich für eine Cagiva zahlen, die ein `onkelkasef´ ersteigerte. Er war unter meinem Namen registriert." Nach einigem Hin- und Her ist die Sache geklärt. Ein Jahr später wird Tursky-Hartmann die Identität wieder geklaut. Von einem „coorale". Der verkauft für zehntausende Euro gefälschte Markenartikel über Ebay, ist inzwischen ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Geprellte Käufer lassen ihre Wut an der Sachsenhäuserin aus - und Ebay versucht per Inkassobüro, von "coorale" verursachte Gebühren (122,05 Euro) einzutreiben. Wieder endloser Email-Wechsel. Dann sperrte Ebay Tursky-Hartmanns echten Account (Zugang), drohte mit Strafe, falls sie die Plattform weiter nutze. Erst als BILD sich jetzt einschaltete, klärte sich die Sache: Tursky-Hartmann darf wieder ihren Ebay-Account nutzen - und muß die 122,05 Euro nicht zahlen. Ebay-Sprecherin Maike Fuest: "Wir bitten für die Umständlichkeiten um Entschuldigung."