von Dagmar Günther (Vorwärts)
Spannend, rasant und aufregend wie die Stadt, in der er spielt, ist die Handlung des Krimis „Darling“. Tatort: Frankfurt am Main. Die SPD-OV-Vorsitzende des Stadtteils Frankfurt-Sachsenhausen Petra Tursky-Hartmann hat ihr Debüt gewagt und gewonnen.Sex, Crime und Politik. Frankfurt am Main hat alles zu bieten. Unter dem Pseudonym Hanna Hartmann entführt die Politikerin Petra-Tursky-Hartmann die Leser in die Frankfurter Unterwelt. Der Taxifahrer Adrian Baumann fährt eine unbekannte Schöne zu einem Termin ins Niederräder Klärwerk. Unbemerkt folgt er ihr und wird Zeuge einer mysteriösen Szene. Eine Blondine steht gefesselt an einer Streckbank bis zur Hüfte im kalten Wasser eines Klärwerkbeckens. Sie posiert für einen Pornofilm. Wenig später wird sie sterben. Und sie bleibt nicht die einzige Tote. Warum geht Adrian Baumann nicht zur Polizei. Was fasziniert ihn an der schönen Pornofilmproduzentin Clara Sander, deren Darstellerinnen ausgerechnet einen Engelsflügel – Markenzeichen der Produktionsfirma „Darling“ – als Tätowierung tragen
Flotter Stil
Der Krimi liest sich so weg. Er ist einfach gut geschrieben: eindrucksvolle Frankfurt-Bilder jeder Couleur, flotte Dialoge, kenntnisreicher Tiefgang. Man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen. „Sie sollen es im ICE auf der Fahrt nach Berlin lesen können und sich dann nach Frankfurt zurücksehnen“, war das Ziel der Autorin. Dafür hat sie 50 Prozent Realität und 50 Prozent Fantasie in die Wagschale gelegt. Durchaus überzeugend!Petra Tursky-Hartmann kennt sich aus: in der Stadt, der Politik in allen Facetten, den Techniken von Ermittlung und Überwachung. Kein Wunder: Im Wahlkampf habe sie die unmöglichsten Ecken von Frankfurt kennen gelernt, darunter auch das Klärwerk, so die Autorin. Sie bekam es mit unterschiedlichsten Menschentypen zu tun, führte Gespräche mit Hunderten Bürgern. Da lerne man, locker Dialoge zu führen, was ihr beim Schreiben zu Gute kam. Und als PR-Referentin für ein IT-Unternehmen konnte sie hinter die Kulissen von Datenschutz und Überwachung schauen. Eine Mischung, die es in sich hat!
Tiefe Abgründe
Schonungslos legt Petra Tursky-Hartmann die Schattenseiten der Großstadt offen. Zwischen hartem Sex und schnellem Geld bleibt wenig Platz für große Gefühle. Ihr Held sucht Liebe und findet Rücksichtslosigkeit, Dominanz und Demütigung. Der liebenswerte Softie, der statt mit abgeschlossenem Geographiestudium Karriere zu machen, lieber Taxi fährt, schwankt hin und her. Er leckt Blut und fühlt sich zugleich vom harten Porno-Geschäft angeekelt. Er hat Sehnsucht nach Clara und kehrt am Ende doch zu seiner hausbackenen Freundin zurück. Für immer? Wäre doch zu langweilig, oder? Wird es also eine Krimi-Fortsetzung geben?Dem gelungenen Erstling wäre ein Nachfolger jedenfalls zu wünschen. Es muss ja nicht gleich wieder ein Kapselriss sein, der die Autorin ans Zuhause fesselt. Solche Zwangspause nämlich war es, die Petra Tursky-Hartmann die Zeit verschaffte, ihren ersten Krimi zu verfassen. Veröffentlicht hat sie ihn unter Pseudonym. Sie wollte wissen, ob der Stoff wirklich taugt und gab ihren Namen erst preis, als der Verlag zugesagt hatte. Volltreffer! Und wie geht die Geschichte weiter?
Spannend, rasant und aufregend wie die Stadt, in der er spielt, ist die Handlung des Krimis „Darling“. Tatort: Frankfurt am Main. Die SPD-OV-Vorsitzende des Stadtteils Frankfurt-Sachsenhausen Petra Tursky-Hartmann hat ihr Debüt gewagt und gewonnen.Sex, Crime und Politik. Frankfurt am Main hat alles zu bieten. Unter dem Pseudonym Hanna Hartmann entführt die Politikerin Petra-Tursky-Hartmann die Leser in die Frankfurter Unterwelt. Der Taxifahrer Adrian Baumann fährt eine unbekannte Schöne zu einem Termin ins Niederräder Klärwerk. Unbemerkt folgt er ihr und wird Zeuge einer mysteriösen Szene. Eine Blondine steht gefesselt an einer Streckbank bis zur Hüfte im kalten Wasser eines Klärwerkbeckens. Sie posiert für einen Pornofilm. Wenig später wird sie sterben. Und sie bleibt nicht die einzige Tote. Warum geht Adrian Baumann nicht zur Polizei. Was fasziniert ihn an der schönen Pornofilmproduzentin Clara Sander, deren Darstellerinnen ausgerechnet einen Engelsflügel – Markenzeichen der Produktionsfirma „Darling“ – als Tätowierung tragen
Flotter Stil
Der Krimi liest sich so weg. Er ist einfach gut geschrieben: eindrucksvolle Frankfurt-Bilder jeder Couleur, flotte Dialoge, kenntnisreicher Tiefgang. Man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen. „Sie sollen es im ICE auf der Fahrt nach Berlin lesen können und sich dann nach Frankfurt zurücksehnen“, war das Ziel der Autorin. Dafür hat sie 50 Prozent Realität und 50 Prozent Fantasie in die Wagschale gelegt. Durchaus überzeugend!Petra Tursky-Hartmann kennt sich aus: in der Stadt, der Politik in allen Facetten, den Techniken von Ermittlung und Überwachung. Kein Wunder: Im Wahlkampf habe sie die unmöglichsten Ecken von Frankfurt kennen gelernt, darunter auch das Klärwerk, so die Autorin. Sie bekam es mit unterschiedlichsten Menschentypen zu tun, führte Gespräche mit Hunderten Bürgern. Da lerne man, locker Dialoge zu führen, was ihr beim Schreiben zu Gute kam. Und als PR-Referentin für ein IT-Unternehmen konnte sie hinter die Kulissen von Datenschutz und Überwachung schauen. Eine Mischung, die es in sich hat!
Tiefe Abgründe
Schonungslos legt Petra Tursky-Hartmann die Schattenseiten der Großstadt offen. Zwischen hartem Sex und schnellem Geld bleibt wenig Platz für große Gefühle. Ihr Held sucht Liebe und findet Rücksichtslosigkeit, Dominanz und Demütigung. Der liebenswerte Softie, der statt mit abgeschlossenem Geographiestudium Karriere zu machen, lieber Taxi fährt, schwankt hin und her. Er leckt Blut und fühlt sich zugleich vom harten Porno-Geschäft angeekelt. Er hat Sehnsucht nach Clara und kehrt am Ende doch zu seiner hausbackenen Freundin zurück. Für immer? Wäre doch zu langweilig, oder? Wird es also eine Krimi-Fortsetzung geben?Dem gelungenen Erstling wäre ein Nachfolger jedenfalls zu wünschen. Es muss ja nicht gleich wieder ein Kapselriss sein, der die Autorin ans Zuhause fesselt. Solche Zwangspause nämlich war es, die Petra Tursky-Hartmann die Zeit verschaffte, ihren ersten Krimi zu verfassen. Veröffentlicht hat sie ihn unter Pseudonym. Sie wollte wissen, ob der Stoff wirklich taugt und gab ihren Namen erst preis, als der Verlag zugesagt hatte. Volltreffer! Und wie geht die Geschichte weiter?