Das Karl-Marx-Haus ist das einzige Museum in Deutschland zu Leben, Werk und Wirkung von Karl Marx. Er war in seiner Zeit und ist bis heute ein umstrittener Gesellschaftskritiker.
Das Karl-Marx-Haus ist historisch-politischer Lernort mit internationaler Strahlkraft. Seit der Entdeckung des Hauses als Geburtsort von Karl Marx ist es zu einem geschichtspolitischen Symbol mit wechselvoller Geschichte geworden.
Heute ist es ein Ort der Information und der kritischen Auseinandersetzung sowohl in der Ausstellung wie in der Bildungs- und Vermittlungsarbeit. Das Spektrum umfasst historische Fragestellungen ebenso wie aktuelle gesellschaftspolitische Diskussionen. Das Karl-Marx-Haus selbst ist eine lernende Einrichtung, hat es sich doch entwickelt von der Gedenkstätte zur Dokumentationsstelle der Deutschen Arbeiterbewegung, über die spezialisierte Forschungsarbeit bis 2003 hin zu einem publikumsorientierten Museum, das sich nun auch der Wirkungsgeschichte von Karl Marx widmet.
Das Karl-Marx-Haus ist Teil der Friedrich-Ebert-Stiftung. Ausgerichtet ist es an den Grundwerten der sozialen Demokratie und bietet parteiübergreifend Veranstaltungen zu sozialen und politischen Fragen.
Die Ausstellung im Karl-Marx-Haus will auf anschauliche Weise informieren: über die Person von Karl Marx, sein Leben, sein Werk, seine Bundesgenossen und seine Gegner.
Erstmals wird auch über die Wirkungsgeschichte berichtet, die vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht und damit ein Panorama des 20. Jahrhunderts einschließt. Das barocke Ensemble des Geburtshauses nimmt viele Besucher durch seinen Charme gefangen. Und das Haus allein weckt Neugier und wirft Fragen nach Herkunft und Lebensumständen von Karl Marx und seiner Familie auf. Viele Menschen wollen wissen, wer dieser Karl Marx eigentlich war, dessen Namen nicht selten lediglich mit etwas in Verbindung gebracht wird, das einer unguten Vergangenheit angehört. Die Ausstellung zeigt etwas von diesem Leben, von Herkunft und Familie, von Werdegang und wechselnden Lebensumständen, vom jahrzehntelangen Exil in London, wo er starb und begraben ist.
Doch darüber hinausgehend will die Ausstellung vor allem politisch und historisch interessierte Menschen ansprechen und Interesse auch bei denen wecken, die nichts oder nichts mehr von Karl Marx wissen.