BdP zu Besuch beim FPC - „Ich glaube an die Mündigkeit von Menschen.“


Auf Einladung des Frankfurter Presseclubs e. V. fand am 27. Januar 2020 ein exklusives Hintergrundgespräch zum Thema „Mobilität von Morgen und die Autoindustrie“ mit Bernhard Bauer (CEO SEAT Deutschland) statt.

Text: Bettina Schmidt

Wie positioniert sich der spanische Importeur Seat auf dem hart umkämpften Automobilmarkt in Deutschland? Mit welchen Marketingmaßnahmen differenziert sich die VW-Tochter vom Wettbewerb? Und mit welcher Produktstrategie begegnet das Unternehmen den vielfältigen Herausforderungen in einer Branche, die sich in einem radikalen Transformationsprozess befindet? Antworten auf diese und weitere Fragen lieferte am 25. Januar bei einem Hintergrundgespräch im Frankfurter Presseclub (FPC) Bernhard Bauer, CEO bei Seat in Weiterstadt. Zu der Veranstaltung eingeladen waren auch die BdKom-Mitglieder der Landesgruppe Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland. In Anschluss an seine Keynote stellte sich Bauer den Fragen von FAZ-Herausgeber Werner D’Inka und des Publikums.


„Ich glaube an die Mündigkeit von Menschen“, antwortete Bauer dabei auf kritische Publikumsfragen zur Zukunft der SUVs. „Am Geländestadtwagen kommen Sie heute nicht vorbei, sie nehmen einen Verkaufsanteil von 40 % ein. Viele Kunden schätzen den Komfort. Wir werden in den nächsten Jahren eher eine Kombination von SUVs und kleinen E-Autos sehen“, ist er überzeugt.


Zu den Antriebskonzepten erläutere er, dass sich VW mit allen Arten auseinandersetzt, zum Beispiel auch mit Erdgas oder Wasserstoff. Der Fokus des ganzen Konzerns läge allerdings auf der E-Mobilität. Mit verbesserter Technik und Ladeinfrastruktur werden elektrisch angetriebene Fahrzeuge zunehmend Einzug in den Straßenverkehr halten. Bis dahin – so Bauer – werden Vielfahrer zunächst weiter mit Benzinern unterwegs sein. Allerdings: „Ab 2040 wird es keine traditionellen Antriebskonzepte mehr geben“.


Die gesellschaftliche Auseinandersetzung zu Umweltschutz und Mobilität begrüßte der Seat-Chef ausdrücklich. „Demokratie heißt aber auch, unterschiedliche Meinungen auszuhalten“, sagte er abschließend.